Unsere Gedanken haben großen Einfluss auf unser Wohlbefinden, denn sie bestimmen, wie du dich fühlst, wie du dich verhältst und wie du auf andere wirkst. Angeblich kann sie niemand erraten, aber dennoch spiegeln sie sich in allem was wir sind.
Gedanken beeinflussen unsere Empfindungen und damit spiegeln sie sich in unserer Mimik, unserer Körperhaltung und unserem Verhalten.
Sicherlich kennst auch du Situationen, in denen du einem Menschen im Gesicht ablesen kannst, ob ihn etwas schockiert, verärgert, verletzt oder belustigt.
Es kommt ein Gedanke auf, der ein Gefühl auslöst, das noch im gleichen Moment auf unser Gesicht projiziert wird.
Langfristig können unsere Gedanken einen positiven oder negativen Effekt haben, je nachdem, wie wir sie trainieren.
Trainieren? Ja, genau.
Wir trainieren unsere Gedanken, genauso, wie wir unsere Muskeln trainieren und kräftigen damit unseren Blick auf die Welt.
Du kannst entweder der Meister oder das Opfer deines Lebens sein.
Welchen Weg du wählst, entscheidest du allein.
Du hast immer die Wahl, wie du eine Situation für dich persönlich bewertest und bestimmst, ob sie dich positiv oder negativ beeinflusst.
Ob Glückspilz oder Pechvogel ist keine Entscheidung,
die das Leben für dich getroffen hat, sondern liegt alleine in deiner Bewertung.
Wenn du beispielsweise vor einer Gruppe von Menschen (Beruf, Studium, Schule oder Privat) etwas sagst, das fachlich nicht korrekt ist, dann hast du 2 Möglichkeiten
- Du schämst dich für den restlichen Tag und suhlst dich in Selbstvorwürfen, weil du etwas so Dummes gesagt hast, sodass nun jeder weiss, wie inkompetent du bist.
- Du denkst dir, dass niemand als Meister auf einem Gebiet geboren wurde. Auch deine Mitmenschen mussten Fehler machen, haben nicht alles auf Anhieb verstanden und auch sie haben sicherlich einmal vor einer Gruppe etwas gesagt, das im Nachhinein unpassend war.
Wenn du beispielsweise einen Auffahrunfall hast, kannst du diese Situation auf 2 Arten bewerten
- Ich bin ein furchtbarer Autofahrer, alles ruiniert, ich bin so ein Pechvogel
- Gott sei Dank ist mir nichts passiert (ist nichts Schlimmeres passiert). Was bin ich doch für ein Glückspilz.
Wie du mit der Situation umgehst, liegt in deinen Händen.
Wir befinden uns in unzähligen solcher Situationen und je häufiger wir diese für uns negativ bewerten, desto einfacher wird es, immer nur das Negative zu sehen.
Stell dir einen Muskel vor, den du ständig trainierst.
Genauso verhält es sich mit deinen Gedanken und Gefühlen. Je häufiger du diese schädigenden Gedanken aufkommen lässt, desto intensiver formen sie deine Gefühlslage und langfristig kann sich dieser Effekt nicht nur auf gedanklicher und emotionaler (psychischer), sondern auch auf physischer Ebene auswirken.
Zu welchen negativen Konsequenzen können diese Gedanken führen?
Formung deines Selbstbildes
Du beginnst mit der Zeit diesen Gedanken und Gefühlen zu vertrauen. So lange, bis du davon überzeugt bist, dass sie tatsächlich wahr sind und du als Person versagt hast
Beeinflussung deiner Wahrnehmung
Wenn du lange daran arbeitest, wirst du irgendwann alles in einem dunklen Licht sehen. Du wirst lernen, in jeder Situation etwas Negatives zu finden bis irgendwann alles in einem tristen Grau erscheint.
Auswirkungen auf dein körperliches Wohlbefinden
Körper und Geist stehen in direktem Zusammenhang und eines beeinflusst das andere, sodass deine Gedanken auch irgendwann körperliche Symptome auslösen können.
Veränderung deines Gehirns
Wenn wir etwas lernen schafft unser Gehirn neue Verbindungen der einzelnen Synapsen. Je häufiger du also negative Gedanken aufkommen lässt und ihnen nachgehst, desto mehr festigen sich die Verbindungen in deinem Gehirn.
Begünstigung selbstbestimmter Prophezeiungen
Wenn wir immer davon ausgehen, dass sich etwas für uns zum Schlechten entwickelt oder wir sowieso versagen werden, dann wird es so kommen.
Du prophezeist dir also selbst, wie furchtbar eine Situation werden wird und mit diesen Gedanken und aufkommenden Gefühlen, wirst du dich auch so verhalten.
Letztendlich, wie von dir selbst schon vorausgeahnt, wird es genau so katastrophal, wie du es dir ausgemalt hast.
What if I fall? Oh, but my darling, what if you fly?
(Was ist, wenn ich falle? Oh, aber mein Liebling, was ist, wenn du fliegst?)
Was nun, wenn alles ganz anders kommt, als gedacht?
Was, wenn wir siegreich aus der Schlacht gehen, anstatt zu scheitern?
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