So viele Vorzüge die Aufteilung der Aufgaben und Entlastung des Einzelnen zu haben scheint, leidet doch das Sexualleben darunter.
Forscher des Juan-March-Instituts in Madrid gingen dieser Aussage auf den Grund und befragen 4.500 heterosexuelle, verheiratete US-amerikanische Paare.
Untersucht wurde das Sexualverhalten in Beziehungen unter dem Aspekt der Aufgabenverteilung im Haushalt (Kinderbetreuung wurde hierbei außen vorgelassen).
Man unterschied dabei zwischen klassisch weiblichen Aufgaben, wie Einkaufen, Kochen, Putzen und typischer Männerarbeit, wie sich um Garten, Auto und Finanzen kümmern.
Im Durchschnitt übernehmen die Männer etwa die Hälfte der männlichen Tätigkeiten, aber nur knapp ein Fünftel der weiblichen.
Frauen übernahmen zwar immer noch den größten Anteil an der Hausarbeit, halfen bei den männlichen Aufgaben aber deutlich häufiger, als umgekehrt die Männer bei den weiblichen Tätigkeiten.
In Beziehungsverhältnissen, bei denen die Frau alle typisch weiblichen Haushaltstätigkeiten übernahm, hatten 60% häufiger Sex, als Paare, bei denen der Mann die komplette Haushaltstätigkeit übernahm.
Die Höhe des Einkommens der Frau und ob einer oder beide Partner berufstätig waren, spielte keine Rolle bei der Häufigkeit des Matratzensports.
Ob Frauen mit dem Sex zufrieden waren, fanden die Forscher heraus, hing weder mit der Häufigkeit, noch mit der Aufgabenverteilung im Haushalt zusammen.
Eine mögliche Erklärung könnte sein, dass höhere Zufriedenheit zu mehr Aktivität im Schlafzimmer führt. Auch das Erleben des Partners in der klassischen Rolle steigere das sexuelle Verlangen, so die Forscher.
Ebenso könnte aber die klassische Hausfrau den Sex als Bestandteil ihrer ehelichen Verpflichtungen sehen.
Natürlich ist es praktisch, wenn die Frau mal eben ihr Schuhregal selbst zusammenschraubt.
Männer wissen eine emanzipierte Frau, die ihre Angelegenheit selbst regelt und mit beiden Beinen fest im Leben steht, durchaus zu schätzen.
Selbstverständlich ist die Freude groß, wenn der Mann abends kocht und sie entspannt die Füße hochlegen kann. Auch dann, wenn er hin und wieder den Staubwedel schwingt oder den Staubsauger durch die Wohnung jagt.
Aufgeben sollten wir die gemischte Rollenverteilung nämlich auch nicht, denn genau diese gegenseitige Unterstützung fördert die Zufriedenheit und Langlebigkeit einer Partnerschaft.
Was wiederum das Feuer im Ehebett entfachen kann.
„Männer, die es ablehnen, im Haushalt zu helfen, könnten Ehekonflikte herbeiführen und die Zufriedenheit ihrer Frau mit der Ehe verringern. Die Bedeutung des Geschlechts hat mit der Zeit nachgelassen, aber es hat noch immer starken Einfluss auf das individuelle Verhalten.“, so die Schlussworte der Wissenschaftlerin Sabino Kornrich.
Also Männer, ruhig mal den verschwitzen Handwerker geben und die Muskeln spielen lassen!
… Natürlich erst, wenn ihr mit der Hausarbeit fertig seid … 😀
Liebe, emanzipierte Frauen, lasst eure Männer ruhig auch mal Männer sein und die schwere Arbeit erledigen. Wir wissen, dass ihr euer Leben im Griff habt und all das alleine könnt, aber mal Hand auf´s Herz, wer träumt nicht heimlich von dem verschwitzen Coca-Cola-Typ aus der Werbung 😉