Mit einer Panikattacke konfrontiert zu werden ist ein sehr furchteinflößendes Erlebnis, das auf die betroffene Person sehr beängstigend wirkt. Herzrasen, Schwindelgefühle, ein beklemmendes Gefühl in der Brust, Augenflimmern und dar Eindruck einer Ohnmacht nahe zu sein, sind typische Symptome. Was genau passiert bei einer solchen Attacke? Wie kannst du selbst entgegenwirken, um die Angst schneller besiegen zu können? Was bedeuten die Symptome?
1. Verändere deine Position
Der Ausdruck „Versteinert vor Angst“ oder „Schockstarre“ kommt daher, dass wir während einer Angstattacke unbeweglich werden.
Wenn du also gerade sitzt, stehe auf und umgekehrt.
Es besteht ein direkter Zusammenhang zwischen Körperhaltung und Emotion.
Versuche eine Position zu wählen, die Stärke signalisiert. Richte dich auf, nimm die Schultern zurück und stemme die Hände in die Hüften. Zusammengekauert in einer Ecke sitzend, ist hierbei also nicht die beste Wahl.
2. Signalisiere Stärke
Stemme die Hände in die Hüften, spüre den Boden unter deinen Füßen, der dir Kraft gibt. Wenn nötig, ziehe die Schuhe aus – besonders dann, wenn du Schuhe mit Absatz trägst.
Mache, wenn du möchtest ein wütendes Gesicht und sage laut „NEIN“! (Wennn du in einer Situation bist, in der das nicht möglich ist, dann sage es in Gedanken)
Balle deine Fäuste und richte dich auf.
Sage der Angst den Kampf an!
3. Atmen: 4-6-8
Konzentriere dich auf deine Atmung. Atme durch die Nase 4 Sekunden lang ein, dann halte den Atem für 6 Sekunden an und atme durch den Mund 8 Sekunden lang wieder aus. Wiederhole diese Übung, bis du merkst, dass die Angst nachlässt.
Stelle dir vor, wie du positive Energie einatmest und die negativen Spannungen aus deinem Körper herausbläst.
4. Zähle
Zählen kann dich von der Panik ablenken. Je schwieriger du diese Aufgabe gestaltest, desto mehr ist dein Gehirn damit beschäftigt und kann sich weniger der Angstattacke widmen. Zähle in 1er-, 2er- oder 8er-Schritten, zähle Primzahlen auf. Wenn du unterwegs bist, zähle deine Schritte, die Autos, Stühle in einem Restaurant. Du kannst auch ein Gedicht aufsagen oder ein Lied singen.
Egal, Hauptsache du konzentrierst dich auf etwas Anderes, als deine Angst.
5. Verändere deinen Fokus
Lasse nicht zu, dass deine Gedanken nur um die Angst kreisen. Wenn du in deinem Kopf ein Szenario ablaufen lässt, was passieren könnte, hilft dir das nicht.
Konzentriere dich auf deine Umwelt und die Gegenwart.
Ja, du hast vielleicht gerade das Gefühl du müsstest sterben, aber das wird nicht passieren.
Aber was tust du gerade noch? Wo bist du? Was ist um dich herum? Wie ist das Wetter?
Erinnere dich daran, dass du auch bei früheren Panikzuständen nicht gestorben bist und auch sonst keine Schäden durch die Panikattacke davongetragen hast.
Es ist noch NIE jemand an einer Panikattacke gestorben.
Und auch du wirst alles unbeschadet überstehen.
6. Kauen
Kaue einen Kaugummi oder iss etwas. Durch das Kauen bzw. Essen wird Stress abgebaut. Wir würden in einer tatsächlichen Schreck- oder Angstsituation nie auf die Idee kommen zu essen. Hierdurch suggerierst du deinem Körper, dass alles Okay ist.
Schließlich essen wir gerade.
7. Kämpfe nicht
Du solltest nicht gegen deine Angst ankämpfen. Nimm eine entspannte Position ein und sprich zu der Angst. Sage ihr, dass du dich nicht fürchtest, weil sie sowieso gleich wieder fort ist und dir nichts anhaben kann.
Anschließend rede auch dir selbst gut zu. Versichere dir selbst, dass nichts passieren wird, du nicht sterben wirst. Es ist noch niemals jemand an einer Angstattacke gestorben und wird es auch nicht. Du bist gesund und für deinen Körper ist diese Attacke ein Kinderspiel. Der einzige, der hierin gerade ein Problem hat und sich hineinsteigert bist du selbst.
Das ist natürlich in einer solchen Situation sehr schwierig, dennoch solltest du es versuchen.
Das könnte zum Beispiel so aussehen:
„Alles klar, es geht wieder los. Es bildet sich wieder jemand ein, dass Gefahr droht, wo gar keine ist. Angst, dann komm doch. Du wirst sowieso gleich wieder verschwinden. Meinem Körper kannst du nichts anhaben. Ich setze mich in der Zeit und warte, bis du dich wieder beruhigt hast.
Mir kann das Alles nichts anhaben. Ich bin stark genug, eine weitere Panikattacke zu überstehen. Sterben werde ich daran nicht und auch sonst wird mir nichts weiter passieren.
Ich esse in der Zwischenzeit einen Kaugummi, um dich etwas zu beruhigen.
Was ist denn draußen vor dem Fenster eigentlich los? Das Wetter ist aber heute …“
1 Comment
[…] Mein Mann verlässt das Haus und ich bin kurz vor einer Panikattacke?!?! […]